Psoriasis und Schwangerschaft: Interdisziplinäre Betreuung für Mutter und Kind

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Schwangere Frauen mit Psoriasis stehen vor besonderen Herausforderungen, da die Hauterkrankung eine sorgfältige dermatologische Betreuung erfordert. Es gibt jedoch gute Nachrichten: TNF-?-Blocker sind jetzt für schwangere Frauen mit Psoriasis zugelassen und können helfen, eine ungestörte Schwangerschaft zu ermöglichen. Diese Medikamente sind effektiv und besser verträglich als ältere Therapien. Es ist wichtig, dass schwangere Frauen mit Psoriasis eng mit ihren Ärzten zusammenarbeiten, um die beste Behandlung für sich und ihr Baby zu finden.

Schwangerschaft bei Psoriasis: Hormonschub und mögliche Komplikationen

Trotz einer bestehenden Psoriasis ist eine Schwangerschaft möglich, erfordert jedoch eine engmaschige Betreuung. Der Hormonschub während der Schwangerschaft kann den Verlauf der Hauterkrankung positiv beeinflussen, jedoch nicht bei allen Frauen. Etwa ein Viertel der Betroffenen erlebt eine Verschlechterung der Psoriasis. Eine erhöhte Krankheitsaktivität während der Schwangerschaft kann zu Komplikationen wie Frühgeburtlichkeit oder einem geringen Geburtsgewicht führen. Daher ist eine sorgfältige Behandlung und Überwachung der Psoriasis während der Schwangerschaft wichtig.

Die Entscheidung über die geeignete Therapieoption für schwangere Frauen mit Psoriasis hängt von mehreren Faktoren ab, darunter der Schweregrad der Erkrankung und die bereits verwendeten Behandlungen. Bei leichten Formen der Psoriasis werden topische Corticosteroide als Standardbehandlung empfohlen, da sie sich in Bezug auf die Anwendung während der Schwangerschaft als sicher und effektiv erwiesen haben.

Wenn eine schwangere Frau unter mittelschwerer oder schwerer Psoriasis leidet, können TNF-?-Blocker (Biologika) als effektive und gut verträgliche Therapieoption in Betracht gezogen werden. Diese Medikamente regulieren den Tumornekrosefaktor im Körper und können während der gesamten Schwangerschaft, wie zum Beispiel Adalimumab bis zum 3. Trimenon und Certolizumab über die gesamte Schwangerschaft hinweg, angewendet werden.

Es ist wichtig, während der Schwangerschaft auf bestimmte Medikamente zu verzichten, da sie das Risiko von Fehlbildungen beim Kind erhöhen können. Dazu gehören Methotrexat und Acitretin.

Die Behandlung von schwangeren Psoriasis-Patientinnen erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachärzten wie Dermatologen, Gynäkologen und Geburtshelfern. In Deutschland werden diese Patientinnen gemäß den Mutterschaftsrichtlinien eng betreut, wobei regelmäßige dermatologische Visiten empfohlen werden, um mögliche medikamentenbedingte Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Ein Informationsaustausch zwischen den Ärzten kann über eine entsprechende Ergänzung im Mutterpass erfolgen, um eine optimale Behandlung zu gewährleisten.

Die neueren Therapieoptionen haben es schwangeren Frauen mit Psoriasis ermöglicht, eine ungestörte Schwangerschaft zu erleben. Die Behandlungen bieten sowohl der Mutter als auch dem Kind Sicherheit und sind wirksam und gut verträglich. Eine frühzeitige Kommunikation zwischen Ärzten und Patientinnen zum Thema Kinderwunsch ist wichtig, um die Behandlungsstrategie entsprechend anzupassen und die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Durch diese Zusammenarbeit kann die Gesundheit von Mutter und Kind während der Schwangerschaft geschützt werden.

Die Psoriasis-Therapie während der Schwangerschaft ist eine komplexe Aufgabe, bei der die Sicherheit der Mutter und des Kindes oberste Priorität hat. Dank der engen Zusammenarbeit zwischen Dermatologen und anderen Fachärzten sowie der Verfügbarkeit wirksamer und besser verträglicher Medikamente wurden die Behandlungsmöglichkeiten für schwangere Frauen mit Psoriasis erheblich erweitert.

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