Allergien entstehen, wenn das Immunsystem fehlerhaft auf bestimmte Substanzen reagiert und diese als Bedrohung betrachtet. Die genaue Ursache von Allergien ist noch nicht vollständig erforscht, aber es gibt eine genetische Veranlagung dafür. Wenn ein Elternteil allergisch ist, besteht ein erhöhtes Risiko, dass das Kind ebenfalls eine Allergie entwickelt. Um das Allergierisiko zu senken, wird empfohlen, das Kind in den ersten Lebensmonaten ausschließlich zu stillen und mit der Beikost nicht vor dem fünften Monat zu beginnen. Eine ausgewogene Ernährung und eine angemessene Hygiene sind ebenfalls wichtig. Allergiesymptome können sich auf verschiedene Weise manifestieren, von Hautausschlägen und geschwollenen Augen bis hin zu Atembeschwerden und Verdauungsproblemen. Zur Diagnosestellung können verschiedene Tests durchgeführt werden, wie der Pricktest oder ein Bluttest auf spezifische Antikörper. Zur Behandlung von Allergien stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung, wie Antihistaminika und Cortisonpräparate. Bei schweren Allergien kann ein Notfallset lebensrettend sein.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Erhöhtes Allergierisiko bei Kindern von allergischen Eltern
Allergien sind eine häufige Erkrankung, bei der das Immunsystem überreagiert und bestimmte Substanzen fälschlicherweise als Gefahr für den Körper ansieht. Obwohl die genaue Ursache noch nicht vollständig verstanden ist, spielt die Vererbung eine Rolle. Wenn ein Elternteil allergisch reagiert, besteht ein erhöhtes Risiko für das Kind, ebenfalls eine Allergie zu entwickeln. Wenn beide Elternteile die gleiche Allergie haben, ist die Wahrscheinlichkeit einer Allergieentwicklung besonders hoch.
Allergierisiko senken: Stillen und späte Beikost-Einführung empfohlen
Um das Risiko für allergische Erkrankungen bei Babys zu verringern, wird empfohlen, dass Mütter in den ersten vier bis sechs Lebensmonaten ausschließlich stillen und erst ab dem fünften Monat mit der Einführung von Beikost beginnen. Wenn das Stillen nicht möglich ist oder Allergien in der Familie häufig auftreten, kann hydrolysierte Säuglingsnahrung mit bereits aufgespaltenen Milchproteinen verwendet werden, um das Allergierisiko zu senken. Eine ausgewogene Ernährung und eine schrittweise Einführung der Beikost helfen auch dabei, die allgemeine Gesundheit zu fördern und Kinder vor Allergien zu schützen. Es ist wichtig, dass Kinder keinen Tabakrauch oder Schadstoffen in der Wohnung ausgesetzt sind. Bei familiärer Veranlagung zu Allergien wird von der Anschaffung einer Katze abgeraten, während angemessene Hygiene empfohlen wird.
Symptome bei Kontaktallergie: Juckender Ausschlag, gerötete Hautstellen
Die Symptome einer Allergie können sehr unterschiedlich sein, je nachdem, um welche Art von Allergie es sich handelt. Bei Ekzemen oder Kontaktallergien zeigt sich typischerweise juckender Ausschlag oder gerötete Stellen auf der Haut. Nahrungsmittelallergien können Schübe von Neurodermitis, tränende Augen, geschwollene Lider oder eine Bindehautentzündung verursachen. Geschwollene Augen können auch ein Hinweis auf eine Pollenallergie sein, begleitet von häufigem Niesen und einer laufenden Nase. Atembeschwerden deuten eher auf allergisches Asthma hin. Schwellungen, Juckreiz oder Brennen im Mund oder Rachen sowie Verdauungsbeschwerden sind typisch für Nahrungsmittelallergien. Bei Kindern können allergische Reaktionen auf Kuhmilch, Hühnereiweiß oder Gluten zu Durchfall und Blähungen führen.
Allergiesymptome beim Kind: Wann zum Allergologen?
Wenn ein Kind typische Allergiesymptome zeigt, ist es ratsam, einen Allergologen aufzusuchen, der den Pricktest durchführt. Dabei werden winzige Mengen verschiedener Allergene auf die Haut des Kindes aufgetragen, um festzustellen, ob eine Reaktion auftritt. Zusätzlich kann ein Bluttest auf spezifische Antikörper zur Unterstützung der Diagnosestellung durchgeführt werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Tests nicht zu 100% zuverlässig sind und auch eine Sensibilisierung auf ein bestimmtes Allergen anzeigen können, ohne dass bereits eine Erkrankung vorliegt.
Antihistaminika: Effektive Behandlung von allergischem Schnupfen
Die erste Maßnahme bei einer Allergie besteht darin, den Kontakt mit dem allergenen Stoff zu meiden. Falls dies nicht möglich ist, können verschiedene Medikamente zur Behandlung eingesetzt werden. Antihistaminika, die die Wirkung von Histamin blockieren, haben sich bei allergischem Schnupfen bewährt. Diese Medikamente sind in Form von Tabletten, Saft, Nasenspray oder Augentropfen erhältlich. Bei schweren Symptomen wie allergischen Hautreaktionen, starkem Heuschnupfen oder asthmaähnlichen Beschwerden kann der Arzt auch Cortisonpräparate verschreiben, die entzündungshemmend wirken. Die Auswahl des geeigneten Medikaments sollte in Absprache mit einem Arzt erfolgen.
Anaphylaxie-Notfallset: Sofortige Hilfe bei lebensbedrohlichen allergischen Reaktionen
Bei schweren Allergien, wie beispielsweise gegen Nüsse oder Bienengift, besteht das Risiko einer lebensbedrohlichen allergischen Reaktion, einer Anaphylaxie. Um in solchen Notfällen schnell handeln zu können, sollte ein griffbereites Notfallset zur Verfügung stehen. Dieses Set beinhaltet eine Fertigspritze mit Adrenalin, ein orales Antihistaminikum, ein Glukokortikoid, ein Mittel zur Erweiterung der Bronchien bei Asthma sowie Adrenalin als Spray. Ein Anaphylaxie-Pass mit Hinweisen zu sofortigen Maßnahmen ergänzt das Set.
Diagnosetests: Genauere Bestimmung von Allergien bei Kindern ermöglichen
Der Artikel informiert über verschiedene Strategien, die Eltern anwenden können, um Allergien bei ihren Kindern vorzubeugen, zu erkennen und zu behandeln. Er betont die Bedeutung einer gezielten Ernährung, einer angemessenen Hygiene und dem Meiden von Allergenen, um das Risiko allergischer Erkrankungen zu reduzieren. Darüber hinaus werden Diagnosetests erwähnt, die eine genaue Bestimmung der Allergie ermöglichen, sowie die Verwendung von Medikamenten wie Antihistaminika und Cortisonpräparaten zur Linderung der Symptome. Bei schweren Allergien wird die Notwendigkeit eines Notfallsets hervorgehoben. Insgesamt bietet der Artikel einen umfassenden Überblick über vorbeugende Maßnahmen, Diagnoseverfahren und Behandlungsmöglichkeiten bei Allergien bei Kindern.