Eine Diät soll möglichst leicht einzuhalten sein und darf nicht allzu viel kosten. Vor allem der erste Punkt ist bei den meisten Diäten schwer umzusetzen – doch mit der Apfelessig Diät soll beides gut funktionieren. Der Essig soll die Fettverbrennung ankurbeln, soll gegen Heißhungerattacken wirken und die Verdauung beschleunigen. Große Versprechungen – doch was steckt dahinter?
Warum ist Apfelessig gesund?
Apfelessig scheint ein wahres Allheilmittel zu sein – die Apfelessig Diät ist daher das Nonplusultra. Oder? Schauen wir uns Apfelessig einmal genauer an. Dieser wird aus Apfelmost produziert und besitzt viele Ballaststoffe, Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe. Außerdem sind die sogenannte sekundären Pflanzenstoffe enthalten. Wer Apfelessig trinkt, bringt also viele gute Nährstoffe in seinen Körper – allerdings deutlich weniger, als wenn zum frischen Apfel gegriffen werden würde. Das Interessante dabei ist, dass der pure Apfel bei Vitaminen punkten kann, hier kann der Apfelessig nicht mithalten. Wohl aber bei Mineralstoffen und löslichen Ballaststoffen, denn diese sind im Essig in höherer Konzentration enthalten als im frischen Apfel. Apfelessig ist also gesund und liefert viele wichtige Stoffe – er kann den Genuss von frischen Äpfeln aber nicht ersetzen. Zusammengefasst: Apfelessig sorgt für ein starkes Immunsystem, reguliert den Stoffwechsel und trägt zur Vitalisierung des Körpers bei. Außerdem werden ihm Gewebe straffende Eigenschaften nachgesagt. Die perfekten Voraussetzungen für die Apfelessig Diät!
Wie wirkt Apfelessig als Schlankmacher?
Bei der Apfelessig Diät wird ausgenutzt, dass Apfelessig auf die Verdauung wirkt. Er gilt als wichtiges Mittel gegen Blähungen und Verstopfung, denn er beschleunigt den Stoffwechsel. Außerdem soll er die Bildung von Magensäure unterstützen, sodass die gesamte Verdauung besser ist. Die Fettverbrennung soll ebenso gefördert werden – die mit der Nahrung aufgenommenen Fette werden somit besser verwertet und nicht als Notvorrat an Hüften und Bauch abgelegt. Apfelessig soll darüber hinaus entgiften und entschlacken, außerdem ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl erzeugen. Gleichzeitig wirkt er als Appetitzügler. Heißhungerattacken sollen verhindert werden, weil der Blutzuckerspiegel reguliert wird. So viele gute Eigenschaften – davon können andere Mittelchen für Diäten nur träumen! Ob nun bei der Apfelessig Diät wirklich der Apfelessig selbst wirkt oder ob nicht eine Kombination aus Ernährungsumstellung, Bewegung und Erhöhung der Trinkmenge ausschlaggebend ist, steht noch infrage. Denn generell wird wie bei allen Diäten empfohlen, die Ernährung anzupassen und sich viel zu bewegen, damit der Abnehmerfolg auch von Dauer ist.
Wie funktioniert die Apfelessig Diät?
Die Wirkungsweise von Apfelessig ist nun bekannt – doch wie macht man die Apfelessig Diät?
Im Fokus steht natürlich der Namensgeber der Diät, der Apfelessig. Je nach Diätvorschlag variieren die Empfehlungen bezüglich der Häufigkeit der Einnahme. Meist wird dazu geraten, ein großes Glas Apfelessig vor der jeweiligen Mahlzeit zu trinken. Einige Rezepte schlagen vor, ein großes Glas Essig vor dem Schlafengehen zu trinken, damit soll die Fettverbrennung im Schlaf angekurbelt werden. Andere wiederum empfehlen, Apfelessig immer dann zu trinken, wenn sich Heißhunger einstellt. Wichtig: Die Rezepte allein machen es nicht – sie müssen auch angewendet werden! Außerdem braucht es einen Diätplan, um erfolgreich die Pfunde purzeln zu lassen. Wer abnehmen will, sollte seine Ernährung bewusst umstellen und sich im Klaren darüber sein, was welches Lebensmittel bewirken kann und wozu es gut ist.
Bei der Apfelessig Diät geht es nicht darum, die normalen Mahlzeiten durch Essig zu ersetzen, sondern dieser wird einfach ergänzend eingenommen. Eine ausgewogene Ernährung und viel Bewegung sind wieder einmal das A und O!
Wichtige Regeln für die Apfelessig Diät:
- Beschränken Sie die Nahrungsaufnahme auf drei Mahlzeiten am Tag.
- Nehmen Sie täglich zweimal etwa zwei Teelöffel voll Apfelessig zu sich – pur, gemischt mit Wasser, gesüßt mit Honig oder unter Apfelsaft gemischt.
- Überprüfen Sie Ihre normale Ernährung: Viel Obst und Gemüse sollten täglich auf dem Speiseplan stehen!
- Leichte Fitnessübungen ergänzen das Ernährungsprogramm und bewirken eine raschere Gewichtsabnahme.
- Wählen Sie eine kalorienarme Mischkost für die Mahlzeiten.
Bei der Apfelessig Diät wird teilweise auf den bloßen Zusatz von Apfelessig gesetzt, teilweise wird auch die Kalorienzufuhr eingeschränkt. So gibt es Empfehlungen für eine Apfelessig Diät, bei der maximal 1400 Kalorien am Tage erlaubt sind. Das ist vergleichsweise wenig, aber nicht zu wenig, um den Körper an die Muskelreserven gehen zu lassen.
Teilweise geht die Empfehlung dahin, die Speisen selbst mit Apfelessig zuzubereiten. Kochen Sie doch mal Gemüse oder Kartoffeln in Apfelessig! Frisch vor der Mahlzeit getrunken sättigt er aber mehr und besitzt noch deutlich mehr gesunde Inhaltsstoffe, die ansonsten durch die Hitze beim Kochen zerstört werden.
Wie lange dauert die Apfelessig Diät?
Die meisten Diäten besitzen eine maximale Dauer, sie sollten nicht zu lange fortgeführt werden, damit keine Mangelerscheinungen auftreten. Die Apfelessig Diät ist keine Schnellkur zum Abnehmen, sie sollte daher ausreichend lange durchgeführt werden. Die Empfehlungen gehen zu einer mindestens vierwöchigen Kur. In der Zeit kann die Ernährungsumstellung erfolgen, die nach Beendigung der Apfelessig Diät natürlich fortgeführt werden sollte. Damit ist es möglich, die verlorenen Pfunde wirklich dauerhaft fernzuhalten. Pro Woche ist mit einer Gewichtsabnahme von ein bis zwei Kilogramm zu rechnen, was aber natürlich vom Ausgangsgewicht abhängig ist. Wer nur wenig abnehmen möchte, schränkt sich weniger lange ein. Wer aber mehr abnehmen will oder sich auf Dauer gesund ernähren möchte, führt die Apfelessig Diät auf lange Zeit fort. Apfelessig kann schließlich auch getrunken werden, wenn keine Diät vorgenommen wird, sondern eine Entschlackung des Körpers geplant ist oder wenn diesem mehr Vitamine zugeführt werden sollen.
Welche Nebenwirkungen kann die Apfelessig Diät haben?
Apfelessig enthält sehr viel Säure, daher kann bei der Apfelessig Diät bei empfindlichen Menschen ein Problem auftreten: Hier werden Magen, Darm, Zähne und Kehle angegriffen – was im Übrigen aber auch der Fall ist, wenn täglich ein Glas heiße Zitrone getrunken wird. Wichtig: Apfelessig sollte nie unverdünnt getrunken werden, dann ist die Säure zu stark. Außerdem sollten nur kleine Mengen aufgenommen werden, damit der gesamte Verdauungstrakt nicht mit der Säure überfordert wird.
Übrigens können auch Schwangere Apfelessig trinken und die gesundheitlichen Vorteile nutzen, die dieser mit sich bringt. Eine Apfelessig Diät ist aber in dieser Zeit absolut tabu.
Welche Erfahrungen liegen mit der Apfelessig Diät vor?
Die Apfelessig Diät bzw. deren Wirksamkeit lässt sich nicht wissenschaftlich belegen, doch viele Menschen berichten von großen Erfolgen. Diese sind natürlich nicht nur auf den Apfelessig zurückzuführen, sondern begründen sich vor allem in der Umstellung der Ernährung und in der täglichen Bewegung, die die Menschen in Diäten anstreben.
Wer unter Wasser im Körper leidet, profitiert ebenfalls von der Apfelessig Diät, denn das hier enthaltene Kalium leitet Wasser aus dem Körper aus. Davon reduzieren sich allerdings keine Fettpolster. Dennoch wirkt der entwässerte Körper schlanker.
Der größte Nutzen der Apfelessig Diät ist wohl darauf zurückzuführen, dass er sättigt. Wird er vor der nächsten Mahlzeit getrunken, ist der Magen erst einmal gefüllt, das Hungergefühl ist weniger stark. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass bei der Apfelessig Diät der Appetit gehemmt wird. Weniger Appetit heißt, dass auch weniger gegessen wird. Wirklich wissenschaftlich beweisen lässt sich die Wirksamkeit der Apfelessig Diät leider noch nicht, doch da es sich um eine vergleichsweise sanfte Diät handelt, kann zumindest nichts falsch gemacht werden. Das Positive am Trinken des Apfelessigs ist außerdem, dass der Körper mehr Flüssigkeit bekommt. Bei vielen Diäten ist das leider nicht der Fall, obwohl gerade in der Zeit viele Schlacken und „Schadstoffe“ aus dem Körper ausgeschwemmt werden müssen.
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