Der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) e.V. hat dem Gesetzentwurf der EU-Kommission zur Deregulierung des Gentechnikrechts eine klare Ablehnung entgegengebracht. Der Verband ist besorgt darüber, dass der Gesetzentwurf die ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft gefährdet und nicht den Willen der europäischen Verbraucher widerspiegelt.
EU-Gesetzentwurf bedroht ökologischen Landbau, warnt BNN
Der Gesetzentwurf der EU-Kommission zur Deregulierung des Gentechnikrechts steht im klaren Widerspruch zum Kernziel der Farm-to-Fork-Strategie der Europäischen Union. Diese Strategie hat das Ziel, bis 2030 ein gerechteres, gesünderes und umweltfreundlicheres Lebensmittelsystem zu etablieren und den Anteil des ökologischen Landbaus in der EU auf 25 Prozent zu erhöhen, wie BNN-Geschäftsführerin Kathrin Jäckel betont.
Die Forderung des BNN nach einer verpflichtenden Kennzeichnung von GVO entlang der gesamten Wertschöpfungskette, einschließlich neuer Genomischer Techniken, dient dem Schutz von Transparenz und Verbrauchersicherheit. Bedauerlicherweise sieht der vorliegende Gesetzentwurf der EU-Kommission keine vollständige Kennzeichnungspflicht vor. Dies stellt eine potenzielle Bedrohung für die Koexistenz von ökologischer und konventioneller Land- und Lebensmittelwirtschaft dar und gefährdet somit die Existenz der gesamten Bio-Branche. Eine Überarbeitung des Gesetzentwurfs ist notwendig, um diesen Mangel zu beheben.
Der BNN hat alle Bio-Branchenverbände und Bio-Unternehmen dazu aufgerufen, sich aktiv am Konsultationsverfahren der EU-Kommission zu beteiligen. Bis zum 5. November 2023 hatten alle Interessenträger die Möglichkeit, ihre Bedenken und Forderungen zum Gesetzesvorschlag zu äußern. Diese Rückmeldung ist von großer Bedeutung, um sicherzustellen, dass die EU-Entscheidungen im Einklang mit den Zielen einer nachhaltigen und gesunden Ernährung stehen und die Freiheit der Verbraucher wahrgenommen wird.
Der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) e.V. ist eine starke Stimme für die Interessen der Bio-Branche und der Verbraucher. Sie setzen sich entschlossen dafür ein, die ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft zu schützen. Sie sind überzeugt, dass die Entscheidungen der Europäischen Union im Einklang mit den Zielen einer nachhaltigen und gesunden Ernährung stehen müssen. Außerdem liegt ihnen die Wahlfreiheit der Verbraucher am Herzen. Der BNN wird sein Engagement unermüdlich fortsetzen, um sicherzustellen, dass diese Ziele erreicht werden.
