Mücken sind unangenehme Tierchen, wobei besonders die weiblichen Insekten im Sommer zu wahren Blutsaugern mutieren. Dies hat vor allem den Grund, dass die weiblichen Stechmücken das menschliche Blut benötigen, um Eier produzieren zu können. Um den Folgen eines Stichs – Juckreiz, Schwellungen der Haut etc. – vorzubeugen, gilt es in erster Linie, die Mücken um und im Haus zu vertreiben. Dies gelingt mit einigen hilfreichen Tipps ziemlich gut.
Brutzeit der Mücken: Juli
Im Juli haben Stechmücken ihre Hochsaison: Dann ist es in der Regel schön warm und die weiblichen Mücken haben bereits ihre Eier abgelegt. Dies geschieht im Wasser, weshalb selbst kleine Wasseransammlungen, wie beispielsweise im Planschbecken oder in der Gießkanne, ausgeleert werden sollten. Doch im Freien sollten zusätzlich noch weitere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, um zu vermeiden, dass die lästigen Mücken zustechen.
Auf die richtige Kleidung kommt es an
Wer sich viel im Freien aufhält, der sollte auf die richtige Kleidung setzen. Vor allem helle Kleidung hat sich bewährt, um Mücken effektiv abzuwehren. Bekannermaßen fliegen Mücken und Insekten sprichwörtlich auf bunte Blumen, helle Pflanzen sind für Fliegen, Mücken, Bienen und Wespen weniger interessant als farbenfrohe Blüten. Dieser Tipp kann auf die Kleidung angewandt werden und ist ein effektives Mittel gegen Mücken.
Besonders praktisch ist es, wenn die helle Kleidung zusätzlich aus einem festen Stoff besteht. Mücken haben keine Skrupel und schaffen es problemlos, durch dünne Materialien hindurch zu stechen. Schwere und feste Stoffe wie Leinen geben den Mücken keine Chance, an Blut zu kommen.
Mückenschutzmittel
Ein weiterer Tipp gegen Mücken unter freiem Himmel ist das Einreiben mit Mückenschutz. Da jeder Mensch anders riecht, wirkt auch jedes Mittel anders. Es gilt, verschiedene Mückenschutzmittel auszuprobieren und den für sich besten Mückenschutz zu finden. Der Wirkstoff DEET gilt gemeinhin als effektivster Inhaltsstoff – wie beschrieben, kann das aber von Mensch zu Mensch wechseln.
Ist einmal das richtige Mittel gefunden, sollte die Haut großzügig und flächendeckend eingerieben werden. Besonders an den Übergängen von Kleidung und Haut ist es wichtig, dass keine Stelle der Haut frei von Insektenschutzmittel bleibt. Das sind zum Beispiel die Knöchel, wo beim Sitzen ein Stück Haut hervorblitzen kann. Auch am Rücken, genauer am Übergang von T-Shirt und Hose, finden die lästigen Insekten schnelle eine freie Stelle, wo sie zustechen können.
Ist die Haut gut eingerieben und die richtige Kleidung angezogen, dann sind schon einmal wichtige Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um Mückenstiche nachhaltig abzuwehren. Doch Mücken sind nicht nur unter freiem Himmel zu finden, sondern auch oftmals im Haus, wo sie ihre Opfer durch Summen und Stechen zur schieren Verzweiflung bringen.
Ein Himmelbett gegen Mücken: Moskitonetze über dem Bett
Besonders bei Nacht ist das Surren von Stechmücken äußerst störend: Einerseits hindert das lästige Geräusch am Einschlafen, andererseits deutet das unheilvolle Summen bereits auf das hin, was kommen wird: Nämlich nächtliche Stiche von Mücken. Ein Moskitonetz kann da Abhilfe schaffen! Die praktischen Netze können ganz bequem über dem Bett angebracht werden und die Enden seitlich am Bett vorbei gelegt oder unter der Matratze befestigt werden der darunter Liegende wird nicht von Mücken geplagt und kann bequem schlafen.
Toller Nebeneffekt: Besonders Kids finden das innovative Himmelbett richtig cool, denn so wird Schlafen zu einem Erlebnis der besonderen Art. In den heimischen Breitengraden empfiehlt es sich, auf Mückennetze zurückzugreifen, die eine Maschenbreite von ungefähr zwei Millimetern aufweisen. Dies ist ausreichend, um die Stechmücken abzuhalten. In tropischen Gefielden hingegen sollte die Maschenbreite geringer sein: 1,2 Millimeter halten auch tropische Moskitos davon ab, durch das Netz zu gelangen. Mückennetze gibt es aus unterschiedlichen Materialien. Die gängisten Stoffe sind Baumwolle und Kunststoff, wobei Kunststoff deutlich leichter ist und dementsprechend auch besser an der Decke befestigt werden kann.
Mücken und der menschliche Körpergeruch
Mücken lieben den menschlichen Körpergeruch und das Kohlendioxid, welches die Menschen beim Atmen ausstoßen. Die Mischung aus Kohlendioxid aus der Atemluft sowie Ammoniak und Fettsäuren auf der Haut lockt die Mücken an und signalisiert ihnen, dass es hier ‚Beute’, also Blut, zu holen gibt. Die Anziehungskraft auf Mücken ist vom individuellen Körpergeruch abhängig. Wer also oft von Stechmücken attackiert wird, der kann sprichwörtlich besser gerochen werden.
Um Mückenstiche in der Nacht zu verhindern, sollte deshalb am Abend geduscht werden. Durch das Duschen werden die Lockstoffe, auf die die lästigen Insekten stehen, abgewaschen. Die Anziehungskraft durch Duftlockstoffe wird somit reduziert und die Mücken werden nicht angelockt.
Eine verstärkende Wirkung hat zusätzlich noch der Einsatz eines Ventilators im Schalfzimmer sowie regelmäßiges Lüften. Durch die Verwirbelungen der Luft wird auch der menschliche Körpergeruch ‚verdünnt‘, wodurch die lästigen Stechmücken nicht so stark angezogen werden. Ein ungelüftetes Zimmer mit einem starken menschlichen Duft zieht die fliegenden Plagegeister jedoch an.
Da Mücken sich besonders stark an Duft orientieren, sollte ebenfalls die Nutzung von blumigen Parfums vermieden werden. Wie bereits bei der Kleidung beschrieben, fühlen sich Mücken von allem, was an bunte Blumen erinnert, angezogen. Das ist zum einen bunte Kleidung und zum anderen sind dies eben blumige Düfte. Aus diesem Grund sollte im Sommer merklich auf Parfum verzichtet werden.
Töne gegen Mücken
Ein effektives Mittel gegen Mücken im Haus sind sogenannte Mückenpiepser. Diese Geräte senden einen hohen Ton aus, der für das menschliche Gehör nicht wahrnehmbar ist, sondern sich mehr wie ein Vibrieren anfühlt. Die stechenden Mückenweibchen werden jedoch von diesem hochfrequenten Ton verscheucht.
Diese Art der Mückenbekämpfung ist wesentlich besser für die Gesundheit als der Einsatz von Insektizidverdampfern, die oftmals negative Symptome wie Kopfschmerzen und Reizungen der Atmenwege mit sich bringen können.
Stiche entsprechend behandeln
Ist es doch einmal so weit gekommen, dass Mücken zugestochen haben, dann sollte auf jeden Fall versucht werden, den Juckreiz zu stillen. Ebenfalls empfiehlt es sich, auf keinen Fall zu kratzen, um den Stich nicht noch zusätzlich zu reizen.
Des Weiteren sind auch Aktivkohle oder Heilerde wirksame und natürliche Stoffe, mit denen die Giftstoffe, welche den Juckreiz und die Schwellung der Haut verursachen, neutralisiert werden können: Dafür wird das Pulver, das in der Drogerie oder in der Apotheke erhältlich ist, einfach mit Wasser zu einem dicken Brei verrührt, der dann auf den Stich aufgetragen werden kann. Nach einer halben Stunde kann die Paste abgenommen werden – die Wunde ist merklich abgeschwollen.
Bildnachweis: Fotolia-Titelbild:gamelover-#01:gamelover-#02:liza5450-#03: Fiedels Subscription