Vegan leben: Definition, gesunde Ernährung und 10 wichtige Regeln
Definition: Veganer leben anders
Um als Veganer zu leben, wird der Ansatz des Vegetarismus fortgeführt. Dabei sind die Grenzen dessen, was erlaubt ist, deutlich enger gesetzt. Veganer essen weder Fisch noch Fleisch, meiden Eier und Milchprodukte, Honig und alle anderen Produkte tierischer Herkunft. Auch Lederschuhe kommen einem Veganer nicht an die Füße!
Mitunter kann das Durchsetzen dieser Ideologie schwierig sein, da auch in Kosmetika oder in Medikamenten tierische Bestandteile enthalten sein können. Viele Produkte werden auch an Tieren getestet, sodass diese ebenso von Veganern gemieden werden.
Die Grenzen des Veganismus sind erreicht, wenn es um die Einnahme von Medikamenten geht, denn nicht immer gibt es vegane Alternativen. In den übrigen Bereichen ist es allerdings so, dass es inzwischen viele alternative Möglichkeiten gibt und weder Leder noch Wolle oder Seide verwendet werden müssen. Die gewünschten Effekte lassen sich auch mit Kunstfasern erreichen.
Der Grund, warum viele vegan leben
Die Idee hinter einer veganen Lebensweise besteht darin, tierische Produkte zu meiden und nachhaltiger zu leben. Es ist eine Frage der ethischen Herangehensweise an das eigene Leben.
Welche Auswirkungen meiner eigenen Existenz kann ich verantworten? Veganer kommen zu dem Schluss, dass kein Tier für sie leiden oder gar sterben soll, daher meiden sie grundsätzlich alle Produkte aus tierischer Herkunft.
Sie setzen auf rein pflanzliche Alternativen oder auf künstlich hergestellte Erzeugnisse, welches es inzwischen für die meisten Lebensbereiche in ausreichender Menge gibt. Nicht zuletzt hoffen viele Veganer, gesünder leben zu können, wenn sie sich ohne Fleisch und tierische Produkte ernähren. Dies ist jedoch nur bis zu einem gewissen Punkt möglich.
Video: Fleischersatz: Ein Hype oder das Essen der Zukunft? (Ganze Folge) | Quarks
3 goldene Regeln für Veganer
Um sich vegan zu ernähren und dabei gesund zu sein, bedarf es einiger Fachkenntnis in Sachen Ernährung. Leicht kann es ansonsten zu Mangelerscheinungen kommen, da die meisten pflanzlichen Lebensmittel bestimmte Nährstoffe in deutlich geringerer Konzentration enthalten als tierische. Wenn die folgenden drei goldenen Regeln zur Ernährung befolgt werden, sind die Chancen auf langfristige Gesundheit ohne Mangelerscheinungen aber deutlich größer:
- Vielfältig genießen: Es gibt so viele verschiedene Obst- und Gemüsesorten, Beeren und Nüsse sowie zahlreiche Produkte aus Getreide, dass eine vielseitige Ernährung kein Problem darstellen dürfte. Veganer sollten dabei auf saisonale und biologisch angebaute Produkte achten.
- Bunt essen: Dieser Tipp gilt nicht nur für Veganer, sondern auch für Vegetarier und alle, die sich von normaler Mischkost ernähren. Obst und Gemüse sollten in möglichst vielen verschiedenen Farben am Tag verzehrt werden, um alle Vitamine aufnehmen zu können.
- Viel pflanzliches Eiweiß essen: Die Bioverfügbarkeit von pflanzlichem Eiweiß ist geringer als bei tierischem. Durch eine geschickte Wahl der wichtigsten Eiweißquellen (Linsen, Erbsen, Tofu, Getreide, Nüsse etc.) kann dem Körper ausreichend Eiweiß zugeführt werden.
- Auf Vitamine und Fette achten: Oft müssen Veganer Vitamin B12 supplementieren, auch Kalzium muss mitunter zusätzlich aufgenommen werden. Um den Körper mit den nötigen Omega-Fettsäuren zu versorgen, ist jedoch die einfache Nutzung hochwertiger Öle möglich.
